Schulalltag in der Türkei

Wir schauen über den Tellerrand mit: Sarah Anahid Boyaci (türkisch-armenisch), 15 Jahre, 10. Klasse aus Istanbul
AUTOR & FOTO: YASEMIN ERGIN | Weltbildung

 

Wie heißt Deine Schule? Deutsche Schule Istanbul.

Wie groß ist Deine Schule? Wir sind rund 800 Schüler. Davon sind circa 120 deutsch, der Rest hat entweder irgendeine Verbin­dung zu Deutschland – so wie ich, meine Mutter ist in Deutschland aufgewachsen – oder will einfach gerne das deutsche Abi­tur machen.

Wie weit ist Dein Schulweg? Ich muss zum Glück nur 15 Minuten gehen, dann bin ich da.

Wie groß ist Deine Klasse? Wir sind 22 Schüler.

Was ist Dein Lieblingsfach? Biologie.

Wer ist Dein Lieblingslehrer und warum? Herr Dittberner. Er unterrichtet Politik und Biologie und ist sehr nett. Man kann toll mit ihm diskutieren und er in­teressiert sich für uns Schüler, er unterhält sich auch in den Pausen immer mit uns.

Benutzt ihr in der Schule Computer? Ja, die Schule ist gut ausgestattet, meine Eltern zahlen ehrlich gesagt auch viel Geld dafür.

Lernst Du in der Schule eine Fremdsprache? Ja, unsere Unterrichtssprache ist Deutsch, was für manche Schüler ja auch schon ei­ne Fremdsprache ist. Außerdem lernen wir Englisch und Französisch.

Was willst Du später mal werden? Das weiß ich noch nicht so genau, aber ich glaube, ich würde gerne Medizin oder Jura studieren.


Hast du dich an den Protesten rund um den Gezi-Park beteiligt in den letzten Wochen? Ja! Ich wohne ganz in der Nähe des Parks und war sehr oft da, als die Pro­teste in vollem Gang waren. Meine Eltern sind beide politisch sehr aktiv, deshalb war ich entweder mit meiner Mutter oder mit meinem Vater da, auch wenn es manch­mal gefährlich wurde. Wir hatten sehr viel Schulfrei seit Beginn der Proteste, weil so viele Eltern wegen der Unruhen besorgt waren. Aber ich war die Einzige aus mei­ner Klasse, die die freie Zeit dafür genutzt hat, bei den Protesten mitzumachen.


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