Phorms Schule Frankfurt - »P.S.: Sonnige Grüße nach Namibia aus Frankfurt«

Deutschunterricht mal anders: Die Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse am Phorms Campus Frankfurt City haben seit Anfang Februar 2018 eine Brieffreundschaft mit Schülern der bilingualen deutschen Privatschule Otjiwarongo (PSO) in Namibia gestartet
AUTOR: LUISE MARON | FOTO: PHORMS CAMPUS FRANKFURT CITY | 2018/1

Der deutschsprachige Lehrer Oliver Ziegler hat das Projekt an der Phorms-Grundschule in Frankfurt City initiiert. Die Idee entstand, während er im Unterricht den zweitgrößten Kontinent anhand des Buches »Karibu Afrika« von Susanne Rehse und Andrea Maiwald besprach: »Mir war es wichtig, dass nicht nur ich oder ein Buch den Schülern das Thema ›Afrika‹ näherbringen.« Er entschloss sich, eine Schule in Namibia zu kontaktieren, um einen Schülerbriefwechsel anzuregen.

Ende Februar bekamen die Schüler dann das erste Mal Post aus Namibia, in der sich die Kinder aus Otjiwarongo mit ihren Hobbies und Wohnorten vorgestellt haben. Auch Fotos von afrikanischen Tieren oder Zeichnungen wurden mitgeschickt. »Ich finde an den Brieffreunden gut, dass man neue Menschen kennenlernt, die man eigentlich nie kennenlernen würde, da sie weit weg leben. Außerdem sieht man, dass Deutsch nicht nur in Deutschland gesprochen wird, sondern auch in anderen Ländern«, sagt der zehnjährige Arthur. Die Frankfurter Schüler antworten auf die Briefe in schönster Schreibschrift, mit Zeichnungen oder einem Foto von der Frankfurter Skyline. Die Briefe der Phorms-Schüler werden eingescannt, sodass die Kinder nicht lange auf Antwort warten müssen. »Ich finde den Briefaustausch toll! Wir lernen gerade ein afrikanisches Lied, das ›Shosholoza‹ auf Zulu heißt und gute Laune macht, obwohl es schwer ist, die Wörter auszusprechen«, sagt die zehnjährige Emilie.

Der Briefwechsel sei mehr als nur ein Kennenlernen und regelmäßiger kultureller Interessensaustausch – die Kinder üben gleichzeitig die Rechtschreibung, Satzstellung, den Briefaufbau und Umgang mit dem Duden. »Die Briefe sollen gar nicht komplett fehlerfrei sein. Es geht um den gegenseitigen Lerneffekt und Wissenserwerb der deutschen Sprache bei den Schülern hier und in Namibia, wenn sie die Post lesen«, sagt Ziegler. Das Projekt soll über das Schuljahr hinaus weitergeführt werden.


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