Phorms im Ohr

„Es hat echt viel Spaß gemacht zu lernen, wie man Interviews führt und einen spannenden Beitrag für einen Audioguide produziert“, sagt Frederik aus der Klasse 9b vom Phorms Campus München. Der Audioguide des Museums Brandhorst im Kunstareal in München enthält zwölf neue Hörbeiträge, die elf Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 9 und 10 von dem Phorms Campus München in englischer Sprache konzipiert und produziert haben.
Das Projekt „Audiopi.lot“ startete im Oktober 2014 mit einem zweitägigen Workshop. Darin lernten die Schülerinnen und Schüler das Museum, die ausgestellten Werke und die verschiedenen Schritte bei der Produktion eines Audioguides kennen. Die Teilnahme an dem Projekt war freiwillig. Finanziert wurde es von der Udo und Anette Brandhorst Stiftung und der Abteilung „Kunstvermittlung“ des Museums Brandhorst.
Die Schülerinnen und Schüler taten sich in Gruppen zusammen und wählten jeweils ein Kunstwerk aus, das sie besonders spannend fanden. Anschließend trafen sie sich einmal in der Woche, um gemeinsam an ihren Hörbeiträgen zu arbeiten. So enthält der Audioguide jetzt beispielsweise Informationen und Klänge zu abstrakten Gemälden von Andy Warhol, Cy Twombly und Sigmar Polke. Begleitet wurden die Schülergruppen von der Künstlerin Sabrina Hohmann, dem Hörbuchautor Börnie Jugel und von ihrer Kunstlehrerin Karen Lupu-Jacobsohn.
„Für mich war das eine ganz tolle Erfahrung“, sagt Carina aus der 10. Klasse. „Besonders gefallen hat mir, dass wir auch in die Museumsarchive gehen durften, die normalerweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind.“ In den Archiven des Museums konnten die Schülerinnen und Schüler sehen, wie Kunstwerke gelagert und transportiert werden. Die PhormsSchüler hatten sogar die Gelegenheit, mit Museumsdirektor Achim Hochdörfer zu sprechen. „Ich fand die Arbeit am Audioguide sehr spannend“, findet auch Janaki aus der 10. Klasse. „Ich weiß jetzt, dass man für einen Audioguide nicht nur den Hörbeitrag benötigt, sondern auch eine schriftliche Vorlage, das sogenannte Skript.“
Im Rahmen des Projekts lernten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler auch, wie man Interviews führt. Für ihre Beiträge sprachen sie mit Museumsbesuchern, für einen Beitrag aber auch mit den Architekten des Museumsgebäudes. Anschließend wurden die zwölf Hörtexte geschrieben und redigiert. An den Wochenenden nahmen die Schülerinnen und Schüler dann ihre Audiobeiträge in einem professionellen Tonstudio auf.
Die Ergebnisse sind erstaunlich professionell, originell und persönlich. Alle Hörbeiträge wurden in den permanenten englischen Audioguide des Museum Brandhorst integriert und können dort jederzeit von Besuchern des Museums angehört werden.
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Das Museum Brandhorst beherbergt die Sammlung von Udo und Anette Brandhorst für moderne und zeitgenössische Kunst. Das Museum befindet sich im Kunstareal in der Maxvorstadt in München. auf der insgesamt 3.200 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche zeigt das Museum über 700 Kunstwerke der klassischen Avantgarde, der europäischen Nachkriegsmoderne, Werke amerikanischer Künstler der Nachkriegszeit sowie zeitgenössische Werke. Dabei liegt ein Schwerpunkt der Sammlung auf Werken von Cy Twombly und Andy Warhol.