Phorms Campus München - Aktives Lernen im Sitzen oder Stehen

Gemeinsam mit der Technischen Universität München (TUM) und der TÜV Süd Stiftung wurde am Phorms Campus München das Pilotprojekt »Rocket Tables« – höhenverstellbare, ergonomische Tische für den Unterricht – in einer Grundschulklasse verwirklicht
AUTOR: LUISE MARON | FOTO: PHORMS CAMPUS MÜNCHEN | 2018/1

»Die Tische sind sehr gut, weil man sich aussuchen durfte, ob man sitzend oder stehend arbeiten möchte«, sagt die achtjährige Lorella. Sie und ihre Mitschüler der 2. Klasse haben 23 höhenverstellbare Tische im Unterricht ausgetestet.

Die Kinder konnten dabei – anders als bei herkömmlichen höhenverstellbaren Tischen – die »Rocket Tables« selbst justieren und bis zu einer Körpergröße von 188 Zentimetern verwenden. Eine Analyse der Sitzzeiten von Kindern und Jugendlichen von Huber & Köppel aus dem Jahr 2017 ergab, dass Schülerinnen und Schüler rund 71 Prozent ihrer Wachzeit im Sitzen verbringen. Mit einem langen Sitzverhalten haben die Forscher diverse negative gesundheitliche Zusammenhänge beobachtet. Höhenverstellbare Tische könnten hier ein Schritt zur Lösung sein. Denn Experten sind sich einig: Spätestens mit Eintritt in das Schulalter wird aus dem bewegungsfreudigen Spielkind ein Sitzkind, was im Erwachsenenalter zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Während des Unterrichts konnten die Schüler zwischen Sitzen und Stehen frei wählen. Alle 30 Minuten stand sogar die gesamte Klasse für fünf Minuten an ihren Tischen. Der regelmäßige dynamische Wechsel von Stehen und Sitzen in der Unterrichtsstunde soll nicht nur Haltungsschäden vorbeugen, sondern auch die Konzentration ankurbeln, wie auch der achtjährige Zweitklässler Julius bestätigt: »Ich fand die Tische gut, denn sie haben mir geholfen, mich besser zu konzentrieren. Nur das Verstellen der Tischhöhe war manchmal etwas schwierig.« Der Name »Rocket« kommt von »Rakete« und soll das Durchstarten beim Lernen im ergonomischen Klassenzimmer versinnbildlichen.

Gemeinsam mit den Phorms-Grundschülern wurden anhand zahlreicher Usability-Tests die Benutzerfreundlichkeit und Praktikabilität der ergonomischen Schultische untersucht. Auch Sandra Plümer, Grundschullehrerin am Phorms Campus München, fand die verstellbaren Tische für viele Kinder sehr hilfreich: »Die Kinder haben diese selber verstellen können, wenn sie es wollten, und das hatte eine positive Auswirkung auf die Aufmerksamkeit einiger Schüler. Das Einzige, was man eventuell verbessern könnte, wäre eine größere Ablagefläche.«

Die Erfahrungswerte der Phorms-Zweitklässler zeigen, dass bereits Grundschüler mit dem höhenverstellbaren Tisch problemlos umgehen können und davon begeistert sind.


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