Josef-Schwarz-Schule – Kleine Unternehmer an der JSS

Was aktives Verkaufen bedeutet, demonstrieren die Schülerinnen und Schüler des Fruchthofkiosk-Clubs jeden Freitag nach dem Unterricht
FOTO: PHORMS EDUCATION SE | 2017/1

 

In der Eingangshalle stehen sieben Schüler aus der 3. und 4. Klasse. Vor ihnen, auf einer kleinen Verkaufstheke, sind Packungen mit knusprigen Apfelchips in unterschiedlichen Formaten aufgereiht. Darauf ein lächelnder roter Apfel und die Aufschrift „Fruchthofkiosk der JSS“.

„Das Logo haben wir selbst gemalt“, erklärt der Schüler Max. Denn von der Logo- und Slogangestaltung, dem Etikettieren, über den Verkauf bis hin zur Kassenzählung – die Schülerinnen und Schüler üben sich an den unterschiedlichen Knotenpunkten des Verkaufs.

Meistens sind freitags nach einer Stunde schon alle Packungen ausverkauft. Dann ziehen sich die Schüler zurück, um neue Bestellungen aufzugeben und über den Verkauf zu sprechen. „Das mit dem Rückgeld und dem ,Kasseauszählen‘ ist nicht immer so einfach für die Schüler“, sagt die Pädagogin und Clubbetreuerin Marianne Herburger. Doch die Schülerin Susanna findet gerade diesen Teil des Clubs interessant. „Man lernt Mathe mal richtig in echt anzuwenden, nicht nur im Unterricht“, sagt die 10-Jährige. Regelmäßig holen sich die Schüler auch Feedback ihrer „Kunden“ ein, um sich zu verbessern. So kamen sie auch auf die Idee einer Stempelkarte: „Für jede zwölfte gekaufte große Apfelchipspackung gibt es eine umsonst“, erklärt Susanna. Der Club ist für ein ganzes Schuljahr ausgelegt und soll den Kindern unterschiedliche Einblicke in den Verkauf und die Konzeptfindung geben. 0,40 Cent erhalten die Kinder pro verkauf­ter Packung. Diese werden von einem loka­len Obstbaubetrieb produziert und von der Pädagogin und Club-Mitgründerin Anja Jungk in die Schule gebracht. Der Erlös der jährlichen Aktion soll dann in einen gemeinsamen Klassenausflug fließen.

In den nächsten Jahren möchte sich der Club vergrößern und denkt derzeit über eine Sortimentserweiterung nach.


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