Teaching Assistant am Phorms Campus München: „Die Idee ließ mich nicht mehr los“

Julie Taricano kommt aus den USA und ist Teaching Assistant auf dem Phorms Campus München
COLLAGE: MARTIN O'NEILL | 2017/1

 

Was machst du bei Phorms?

Ich bin englischsprachiger Teaching Assistant auf dem Phorms Campus München. Einen Teil des Tages bin ich in der 3. Klasse mit der deutschen Lehrkraft. Wenn die Schüler Englischunterricht haben, unterstütze ich den englischsprachigen Lehrer. Beim Deutschunterricht wechsle ich in eine andere Klasse und ein deutschsprachiger Teaching Assistant unterstützt den Deutschlehrer. Es sind also immer zwei Pädagogen gleichzeitig in der Klasse vertreten.


Was sind deine Aufgaben als Teaching Assistant?

Hauptsächlich unterstütze ich den Klassenlehrer bei der Vorbereitung und Umsetzung der Unterrichtsinhalte. Auch mache ich viel Gruppenarbeit mit den Kindern. Ein Beispiel: Wenn Kinder schon schneller die Aufgaben gelöst haben, helfe ich ihnen, den Stoff noch weiter zu vertiefen. Oder wenn eine Gruppe etwas nicht verstanden hat oder langsamer ist, unterstütze ich sie bei der Lösung der Aufgaben.


Wie kam es, dass du Teaching Assistant wurdest?

Ich komme ursprünglich aus Boston. Ich war früher in der Immobilienbranche tätig. Obwohl ich den Job mochte, habe ich gemerkt, dass er mich nicht richtig erfüllt. Dann schlug jemand in meinem Freundeskreis vor, dass ich doch mit Kindern arbeiten sollte. Die Idee ließ mich nicht mehr los. Ich entschied mich, einen Master in Early Childhood zu absolvieren und arbeitete in einer „Preschool“ in den USA. 2013 kam ich dann nach Deutschland zu Phorms. Die ersten zwei Jahre war ich im Kindergarten tätig. Vieles ähnelt dort dem „Teaching Style“, den ich auch aus den USA kenne. Zwei Jahre später wechselte ich schließlich in die Grundschule. In den US-Schulen gibt es meistens ein sehr starkes Gemeinschaftsgefühl mit vielen Clubs und Programmen. Das finde ich auch an der Phorms Schule hier wieder, vor allem da ich als Teaching Assistant  drei Mal die Woche auch beim Nachmittagsprogramm arbeite.


Wie erlebst du Interkulturalität in deinem Alltag bei Phorms?

Als ich bei Phorms anfing, war eines der neuesten und interessantesten Dinge, tatsächlich jeden Tag mit britischem Englisch konfrontiert zu sein. Ich bin daran gewöhnt, die englische Sprache in einer bestimmten Art und Weise zu verwenden. Wenn ich aber mit britischsprachigen Kollegen zusammenarbeite oder rede, dann greife ich natürlich Wörter auf oder bemerke, wie bestimmte Dinge unterschiedlich gemacht werden. Zum Beispiel schreiben wir in den USA das Datum anders auf. Oder ich sage „soccer“, während ein Brite „football“ sagt. Jeder Lehrer ist aber auch so unterschiedlich, unabhängig von seinem Herkunftsland. Auch nicht nur wir Lehrer, sondern vor allem die Kinder bringen so viele unterschiedliche Nationalitäten in unsere Schule.  Letzte Woche zum Beispiel hatten wir den „International Mother Language Day“ in der Schule. Und allein in meiner Klasse gab es schon so viele unterschiedliche Muttersprachen wie Urdu, Japanisch, Französisch, Spanisch, ich war echt verblüfft. Wir lernen wirklich jeden Tag voneinander und miteinander. 


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