Schüleraustausch nach Palma de Mallorca

„Tortilla zum Frühstück“: Mert Kizilelma ist 15 Jahre alt und besucht die 9. Klasse auf dem Phorms Campus Berlin Süd. Im Rahmen des Schüleraustauschs besuchte ihn zuerst sein Gastschüler Juan zwei Wochen lang in Deutschland. Im Mai 2013 war Mert dann selbst 14 Tage zu Gast bei Juan in Palma de Mallorca
FOTO: PIXABAY | 2014

 

SPRACHENVIELFALT BEI PHORMS: AUSTAUSCHPROGRAMM MIT SPANIEN

Spanisch ist die viertmeist gesprochene Sprache der Welt nach Chinesisch, Englisch und Hindi. Damit die Phorms-Schüler nicht nur ihre Bilingualität weiterentwickeln, sondern auch weitere Sprachen

intensiv erlernen, fand dieses Jahr zum ersten Mal ein Austausch mit einer Schule in der spanischen Hauptstadt Madrid statt. In der IES Cardenal Cisneros Schule im Zentrum Madrids konnten im März 19 Phorms-Schüler der neunten Klasse für neun Tage deutsch-spanischen Unterricht besuchen. Natürlich gab es auch ein spannendes Freizeitangebot. Die Schüler haben neben vielen Museen der Hauptstadt zum Beispiel auch die schöne und historisch geprägte Stadt Toledo kennengelernt.

Am 22. Mai war es dann soweit und die 18 spanischen Austauschschüler kamen nach Berlin und nahmen bis zum 30. Mai am Unterricht in den Phorms-Schulen in Berlin Süd und Mitte teil. Auch eine Radtour in Potsdam und eine Schifftour standen neben zahlreichen Museen-Besuchen und Sport-Aktivitäten auf dem Programm.


Hast Du dich mit deinem Austauschschüler Juan gut verstanden?

Ja, wir haben uns sehr gut verstanden. Wir hatten auch relativ gleiche Interessen und es hat auf jeden Fall Spaß gemacht mit ihm. Wir sind beide Fußball-Fans. Darüber haben wir viel geredet. Unsere Lieblings- Teams sind der FC Bayern und der FC Barcelona.


Gab es Momente in denen Du gemerkt hast, das ist typisch Deutsch und das ist typisch Spanisch?

Ja, solche Momente gab es schon. Als wir in Palma de Mallorca waren, ist mir aufgefallen, dass die Spanier untereinander viel offener reden als wir. Vor allem auch, dass sie viel reden. Bei uns waren alle immer relativ schüchtern.

Und wie war das Leben in der Gastfamilie?

Es war sehr nett. Ich hatte ein eigenes Zimmer und morgens haben wir immer alle zusammen gefrühstückt. Die Wohnung der Familie lag relativ im Zentrum von Palma und war sehr schön und groß. Die Familie war sehr nett und sehr offen. Nach der Schule haben uns die Eltern meistens mit dem Auto abgeholt und wir haben zu Hause noch zusammen Zeit verbracht.


Was sind denn die größten Unterschiede, die Dir aufgefallen sind?

Die Spanier sind sehr offen und sie reden gerne und viel. Und das Familienleben ist auf jeden Fall sehr anders. Die Menschen stehen etwas später auf als in Deutschland und gehen mit der Zeit und mit Pünktlichkeit auch irgendwie lockerer um. Dort bleibt man zwei, drei Stunden länger wach als in Deutschland. Wir waren immer erst so gegen 21.30 Uhr zuhause und dann gab es noch Abendessen. Ins Bett gegangen sind wir dann gegen 23 Uhr. Auch das Thema Pünktlichkeit wird in Spanien ganz anders gesehen. In der Schule ist Pünktlichkeit schon wichtig, aber zuhause ist es gar nicht schlimm, wenn man später kommt.

Wie ist das bei Dir zu Hause in Deutschland?

Also ich gehe gegen 21.30 Uhr ins Bett und abendgegessen wird um 19 Uhr. Dafür stehen wir aber auch früher auf.


Warst Du auch mal mit im Unterricht in der Schule?

Ja einen Tag waren wir mit in der Schule. Aber der Unterricht war auf Spanisch, deshalb habe ich nicht so besonders viel mitbekommen, weil mein Spanisch dafür noch nicht reicht. Aber mir ist schon aufgefallen, dass der Unterricht dort anders ist. Bei uns sind die Klassen ja ziemlich klein. Dort in der Klasse waren 27 Schüler. Die Schüler sind ziemlich unruhig und hören nicht so richtig auf die Lehrer und die Lehrer schreien auch viel mehr.


Hast Du auch mal etwas typisch Spanisches oder Mallorquinisches gegessen?

Ja, eigentlich fast jeden Tag. Tortilla, die wird aus Kartoffeln und aus Ei gemacht. Das ist typisch Spanisch

+++

KANADAAUSTAUSCH AM PHORMS CAMPUS BERLIN MITTE UND SÜD

Am 21. Juni 2014 bekamen 24 Schüler der 7. Klasse der Berliner Phorms Schulen ganz besonderen Besuch, denn 15 kanadische Schüler der Avon Maitland Schools verließen für drei Wochen das Land des Ahornblattes, um den Berliner Alltag zu erleben. In den Schulferien vom 12. bis zum 18. Oktober 2014 sind dann die Phorms- Schüler an der Reihe und fliegen in die südliche Region Ontarios zu ihren Austauschpartnern. Jeweils ein bis zwei Schüler werden pro Schulort die kanadische Kultur kennenlernen. Auch Spaß und neue Entdeckungen werden auf der Tagesordnung stehen, denn die Austauschschüler werden nicht nur Toronto, die größte Stadt Kanadas, besuchen, sondern auch die beeindruckenden Niagarafälle hautnah erleben. Auch das Programm für die kanadischen Schüler war abwechslungsreich. Neben der Besichtigung vieler Berliner Sehenswürdigkeiten hat die Gruppe eine Woche im Spreewald verbracht. Damit der Gegenbesuch ein unvergessliches Erlebnis wird, schreiben sich die Schüler regelmäßig E-Mails und freuen sich auf ihr nächstes Zusammentreffen. In Zukunft soll dieser Austausch einmal im Jahr stattfinden, immer in der achten Klasse.


Lesen Sie jetzt:

Auslandsstipendium in Michigan

„Eisfischen am Lake Huron“: Laura Lütt war als 17-jährige für ein Jahr in De Tour Village in Michigan in den USA. Ein Stipendium des Parlamentarischen Patenschafts-Programms brachte sie in den Ort mit 300 Einwohnern an der Grenze zu Kanada
2014
FOTO: PRIVAT